Hiermit lädt der Heimatverein ein, am 9. November 2023 um 19:00 Uhr am ehem. Standort der Synagoge in der oberen Detmarstraße aus Anlass der Reichspogromnacht Kerzen anzuzünden.
Erinnerung an die Reichspogromnacht
Matthias Rickling stellt die neue Broschüre „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ in Büren vor.
Am 9. November vor 85 Jahren brannten in Deutschland die Synagogen, wurden jüdische Häuser und Geschäfte geplündert und zerstört, jüdische Bewohner verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Zum Gedenken an das Niederbrennen der Bürener Synagoge durch Nationalsozialisten lädt der Heimatverein alle Bürgerinnen und Bürger ein, am Donnerstag, 9. November um 19:00 Uhr Kerzen am Mahnmal in der oberen Detmarstraße anzuzünden.
In der Synagoge wurden in den späten Abendstunden des 9. November 1938 die Scheiben eingeworfen. Schlimmere Zerstörungen erfolgten ab dem Vormittag des nächsten Tages. Die schon schwer demolierte Synagoge ging in der Nacht vom 10. auf den 11. November in Flammen auf. Verwüstet wurde die Wohnung in dem Synagogengebäude von Hermann, Adele und Erwin Levy, die Häuser Detmarstraße 15 von Siegfried, Betty, Ruth und Lisette Silberberg, Bergstraße 6 von Franziska Goldschmidt, Bornstraße 4 von Hedwig Schild und die Mietwohnung Ringstraße 45 von Max und Bertha Schild. Die Männer wurden verhaftet und in das KZ Buchenwald deportiert Frauen und Kinder fanden Unterkunft bei Nachbarn und im Krankenhaus. Die NS-Zeit überlebt haben nur Franziska Goldschmidt und Erwin Levy.
Matthias Rickling, in Büren lebender Historiker und Autor zahlreicher Bücher, wird seine für das Stadtmarketing Büren erstellte Broschüre „Auf den Spuren jüdischen Lebens“ vorstellen und Teile daraus vortragen. Rickling: „Eine Spurensuche, die zu einer Sensibilisierung für historische und aktuelle Formen des Antisemitismus beitragen soll und deutlich macht, dass in Büren jede Form von Antisemitismus als Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung begriffen wird, dem entschlossen entgegenzutreten ist!“