Schlaun war da!

Sonntag, 26. Mai 2024

Moment – Schlaun? Wer oder was war denn Schlaun? Schlaun – genauer gesagt: Johann Conrad Schlaun – war ein westfälischer Barockbaumeister, der von 1695 bis 1773 gelebt hat. Er war in Büren als Bauleiter des Jesuitenkollegs, Architekt und Erbauer der Sakramentskapelle und des sog. Schlaun-Pavillons von 1716 bis 1720 tätig.

Vor 25 Jahren rettete der Heimatverein Büren e.V. den Schlaun-Pavillon vor dem Verfall und konnte ihn nach langer Vorarbeit und umfangreicher Restaurierung in den Bürener Almeauen 1999 wieder der Öffentlichkeit übergeben.

Der sog. „Schlaun-Pavillon“ in den Bürener Almeauen, Foto: Gregor Lemm, 2024

Aus diesem Anlass hat der Heimatverein am vergangenen Samstag (25.05.2024) den berühmten Barockbaumeister zu einem Interview in die Bürener Niedermühle eingeladen. In einem kurzweiligen Interview durch die bekannte Starjournalistin Johanna Conradi (Jutta Seifert) erzählte Baumeister Schlaun (Markus von Hagen), in vollem Ornat, bereitwillig über sein Leben und Wirken als Angehöriger des Militärs, als Architekt, als Baumeister und vielem mehr. Immer wieder zeigte er sich erstaunt, wenn Frau Conradi ihm mit einem humoristischen Augenzwinkern versuchte das heutige Leben im 21. Jahrhundert näher zu bringen. So wurde auch dem Publikum immer wieder vor Augen geführt, was sich seit seinem Tod vor rund 250 Jahren in der Gesellschaft und in und mit seinen Bauwerken verändert hat. Unfassbar war zum Beispiel für ihn, dass die Westfalen und die Rheinländer inzwischen in einem Land leben – und das auch Lippe dazu gehört, machte es nahezu unglaublich.

Markus von Hagen (Links) als Johann Conrad Schlaun, Jutta Seifert als Johanna Conradi (Rechts) – Foto: B. Bolz-Brach, 2024

Gefühlt näherte sich der Abend zu schnell seinem Ende – hatten doch viele Besucher noch Fragen an den berühmten und kurzzeitig wieder auferstandenen Baumeister. Viele verbanden Teile ihrer Lebensgeschichte mit seinem Wirken. Als Schüler im Jesuitenkolleg (heute Mauritius-Gymnasium), als Besucher der Sakramentskapelle oder als Reisende in Münster, Nordkirchen und vielen anderen Orten. So reisten auch einige Besucher von weiter weg an, da sie sich diese besondere und fast für unmöglich gehaltene Begegnung nicht entgehen lassen wollten. Und so beeindruckte auch, dass sich Markus von Hagen auch abseits der Bühne sich nicht recht von seiner Rolle trennen wollte.

Internetlinks:

Jutta Seifert:                 https://jutta-seifert.de/

Markus von Hagen:     https://www.markusvonhagen.de/

Heimatverein:              https://heimatverein-bueren.de/

Niedermühle:              https://www.niedermuehle-bueren.de/

3 D-Rundgang durch den Pavillon bei Google Maps, erstellt von Studio Kirchner:

https://maps.app.goo.gl/7jeBXKNaYC2eE6eMA

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